In diesen Wochen sieht man sie manchmal: Personen, die mit Stöcken in der einen Hand, einem Büschel in der anderen Hand, und zerkratzen Armen im Grün am Straßenrand suchen. Ein untrügliches Zeichen, wenn die Suche nach dem wilden Spargel beginnt, ist der Frühling da!
Man findet die asparagi selvatici auf Feldwegen und am Wegesrand. Unscheinbaren bräunlich-grün, bleistiftdünn und bis zu 50 cm lang. Man übersieht ihn leicht. Die buschigen Pflanzen sind filigran und stachelig. Um den Busch herum schießen die neuen Triebe aus dem Boden.
Grünen Spargel muss man nicht schälen. Der wilde Spargel ist elastisch, man bricht das holzige Ende an genau der Stelle ab, an der es gerade noch geht, und der Stiel noch nicht biegsam ist. Obwohl der wilde Spargel so dünn ist, und fast wie Schnittlauch aussieht, muss er doch eine ganze Weile kochen oder garen. Er ist sehr fest und unglaublich aromatisch. Die Italiener lieben ihn pur, ohne Zwiebeln oder gar Knoblauch oder Pancetta, auch gerne als Frittata. Einmal nur habe ich den wilden Spargel selbst gesammelt, bzw. zufällig gefunden, im Garten unseres Ferienhauses auf Ventotene.
Für dieses leckere Pastarezept habe ich grünen Spargel gekauft. Etwas Pancetta (die sollte sehr gut sein und nicht zu kräftig) in der Pfanne auslassen, mit einem Schuss Olivenöl, die Spargel in Stücke schneiden und dazugeben. Die Spitzen erst später, weil sie schneller gar sind. Deckel drauf, hin und wieder schauen, dass nichts anhängt und ggf. etwas Wasser dazugeben. Pasta kochen, al dente hinzu geben, vermischen, Parmiggiano oder Pecorino darüber reiben – fertig! Buon appetito!