Autor: Sonja Mueller
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Den großen Unterschied zwischen diesen und unsern Gegenden finde ich darin, daß die unsern uns immer entweder aus uns hinaus ins Ungestüme, oder in uns hinein ins Düstere treiben, immer unruhig und schwermütig, also empfindsam machen. Hier löst sich alles in Ruhe und Heiterkeit auf. Man bleibt immer klar, immer gleichmütig, immer objektiv gestimmt. Wilhelm von Humboldt an Goethe, 1804
Pomodorini interi sotto vuoto
Luminarie
Zum ersten Mal habe ich die Luminarie in Sizilien vor rund zwanzig Jahren gesehen. Damals waren mir die süditalienischen, religiösen Feste noch fremd, und ich dachte, dass es sich um Weihnachtsbeleuchtung handelte, die vergessen worden war. In den Sommernächten, vor allem während der Feste patronali, sind die Strassen und Plätze des Mezzogiorno geschmückt und bunt beleuchtet.
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Es ist eine rechte Wonne, diese apulische Wildnis zu durchreiten, die balsamischen von Blumenduft gewürzten Mailüfte einzuatmen, das tiefblaue Meer drüben strahlen zu sehen und den ätherreinen Himmel, welcher Land und Meer umschlingt. Ferdinand Gregorovius, 1875
Orecchiette con cicoria
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Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn, Im dunkeln Laub die Gold-Orangen glühn, Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht, Die Myrte still und hoch der Lorbeer steht? Kennst du es wohl? Dahin! dahin Möcht ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn. Conosci la terra dei limoni in fiore, dove le arance d’oro splendono tra le foglie scure, dal cielo azzurro spira un mite vento, quieto sta il mirto e l’alloro è eccelso, la […]
Festa di Santa Candida
Es sind Momente, Augenblicke nur im Laufe der Zeit, in denen sich die Insel mit Leben erfüllt. Im August, wenn die Italiener Ferien haben, füllt sich der kleine Strand, Kinder schreien, eine Bar auf den Klippen, eine Pizzeria wo im Winter nichts zu sehen war. Bevor die Insel dann in den Winterschlaf fällt, erreicht das Leben im September mit dem Fest der Heiligen Candida seinen Höhepunkt.
Ventotene und Europa
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Meglio vivere da tedesco in Italia che vivere in Germania da italiano, o anche da tedesco. Johann Wolfgang von Goethe, ca. 1780